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Der Landesskiverband ist sich seiner Verantwortung und Vorbildwirkung für den Nachwuchs im Spitzensport bewusst. 

In Ausübung des Sports bekommen unsere Kinder und Jugendlichen tragende soziale Werte – ohne die unsere Gesellschaft nicht funktioniert – vermittelt: Fair Play, Solidarität, Gemeinschaft, Integration, Teamgeist, Kameradschaft, Disziplin und Beharrlichkeit sowie Leistungswille und -bereitschaft sollten aber nicht nur von unseren Kindern, sondern von uns allen gelebt und als selbstverständlich erachtet werden.

Die aktuelle Berichterstattung in den Medien über die unterschiedlichsten Machtmissbräuche im Sport, die bis hin zu sexuellen Belästigungen reichen, zeigen die Schattenseiten unserer Gesellschaft auf. Um der Instrumentalisierung von Macht auf jedwede Art und Weise präventiv entgegenzuwirken bzw. im Falle des Falles sofortige Hilfe und Unterstützung leisten zu können, sind Eltern, Lehrkräfte, TrainerInnen und Trainer, und auch wir als Landesskiverband gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Die Möglichkeiten und Voraussetzungen für Prävention haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt, seit Macht- und sexueller Missbrauch kein absolutes Tabuthema mehr sind und es darüber umfangreiches Wissen gibt. Denn jeder Fall der passiert, ist ein Fall zu viel und gegenüber den uns anvertrauten NachwuchsathletInnen im höchsten Maße unverantwortlich und wirft darüber hinaus ein schlechtes Bild auf den Sport. Es ist ein falsches Denken einfach nicht darüber zu reden und zu hoffen, dass nichts sein wird.

Wir als Landesskiverband sind mit der Schulleitung der SkiMS Windischgarsten, den PädagogInnen und TrainerInnen übereingekommen, dass es das vorrangige Ziel sein muss, in enger Zusammenarbeit untereinander und mit Betroffenen alles zu tun, um eine lückenlose Aufklärung über Macht- und sexuellen Missbrauch entschlossen voranzutreiben. Der Landesskiverband steht in der Verantwortung für den Nachwuchs, mit einem qualitativ hochwertigen Angebot im Spitzensport, in einem sicheren und ansprechenden Umfeld, ein Klima des Respektes zu schaffen.  Der LSVOÖ nimmt diesen Auftrag ernst und startete gemeinsam mit professioneller Unterstützung durch Experten mit einer Informationsveranstaltung für Eltern, Trainer/innen und Funktionäre.

Am Mittwoch, dem 10. Jänner 2018 setzte der LSVOÖ unter Präsident Fritz Niederndorfer mit einem Workshop für alle Landestrainer/innen und Assistenztrainer/innen, unter der Leitung von Mag. Chris Karl (Obfrau „KiMi“) einen ersten Schritt. In einem Impulsreferat von Mag. Chris Karl erhielten die Trainer/innen Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen, wie sich Trainer/innen schützen und wie sie Training und „Zusammenleben“ (Kursaufenthalte,...) gestalten können, damit sie sich und die Athlet/innen vor unangebrachten Handlungen bewahren. Im Anschluss bestand die Möglichkeit des Wissensaustausches und Diskussion mit Mag. Chris Karl.

In weiterer Folge bot der LSVOÖ für alle Eltern unserer Kaderathlet/innen einen Informationsabend mit Mag. Chris Karl ebenfalls in Ansfelden an. In ihren Ausführungen erhielten die interessierten Informationen zum Thema "Macht- und Sexueller Missbrauch" und wurden auf das Thema sensibilisiert.

In weiterer Folge wird der Landesskiverband in Zusammenarbeit mit KiMi für unsere Landeskaderathlet/innen Workshops anbieten, mit den Trainer/innen einen LSVOÖ Ehrenkodex erarbeiten und Vertrauenspersonen im LSVOÖ namhaft machen.

Das Team des Landesskiverbandes hat das Ziel, eine Kultur der Aufmerksamkeit zu entwickeln! Indem wir im Verband das Thema aufgreifen, hinschauen und wenn notwendig handeln, und Verantwortliche im Sport dafür sensibilisieren und ihre Handlungsfähigkeiten stärken, können wir Übergriffen vorbeugen und diese aktiv bekämpfen.

(In Anlehnung an das Projekt des Sportministeriums „ pdf Broschüre Respekt und Sicherheit (4.27 MB) “) 

Unser Ziel ist es, im Skiverband ein speziell abgestimmtes Präventivprogramm zu installieren, wo alle Stakeholder (AthletInnen, Eltern, TrainerInnen, usw.) eingebunden sind. Weiters wird es geschulte Vertrauenspersonen bzw. eine Anlaufstelle geben wohin sich Betroffene mit ihren Anliegen vertrauensvoll wenden können. Und für den Fall des Falles arbeitet ein Team im LSVOÖ an einem Notfallplan.

Der Landesskiverband nimmt die Thematik sehr ernst. Es ist unsere Pflicht, für unsere jungen Talente ein optimales Umfeld zur Förderung der sportlichen und sozialen Entwicklung zu schaffen bzw. weiterhin zu garantieren. Der Landesskiverband kann nicht garantieren, dass alles ohne Probleme funktioniert. Aber er kann garantieren, dass er speziell zum aktuellen Thema Macht- und sexueller Missbrauch, Präventivmaßnahmen setzen wird. Es ist unsere Aufgabe, den Respekt gegenüber Kindern und Jugendlichen zu fördern, ihre Integrität und Gesundheit zu schützen und gewisse Risiken im Zusammenhang mit dem Sport vorzubeugen.

Arbeiten wir gemeinsam an Richtlinien und Werten für unseren Nachwuchs!

ZUSATZINFORMATIONEN:

Projekt „KIMI“ spezialisiert sich auf die Bereiche Sport und Internet und wird durchgeführt von Mag. Chris Karl, M.A, Forensische Psychologin (Ausbildung in den USA, Marymount University, VA und am National Center for Missing and Exploited Children in Alexandria, VA), zertifizierte forensische  Interviewerin für Kinder, Sportwissenschafterin (Universität Salzburg), Mitglied der APSAC (American Professional Society on the Abuse of Children), ehemalige Leistungssportlerin und mehr als 20 Jahre Kindertrainerin.

Homepage 100% Sport - Kompetenzzentrum für Chancengerechtigkeit im österreichischen Sport

Homepage BSO "Prävention Sexualisierter Gewalt"

Mustervorlage pdf Ehrenkodex (1.43 MB) - erarbeitet von 100% Sport

Projekt im Land Salzburg pdf Signale erkennen und handeln Projekt Sbg (605 KB)

Fakten aus Deutschland pdf Schutz von Kindern und Jugendlichen im Organisierten Sport Forschungsergebnisse (1.52 MB)